TRANSFORMATION KÖNNEN

 

Teil 1: Was steckt hinter dem Begriff „Transformation“?

 

In dieser Artikelserie möchte ich einige Gedanken zum besseren Verständnis zum Thema Transformation beleuchten und festhalten und einige Tipps an die Hand geben: Was bedeutet Transformation überhaupt? Gibt es positive und negative Formen von Transformationen? Wie kann eine positive Transformation gelingen?

Beraterinnen und Berater, Führungskräfte, Coaches, Trainer, Lehrer und viele weitere wollen bei der Transformation behilflich sein. Transformation ist momentan in aller Munde. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Begriff „Transformation“? Darum soll es im ersten Teil gehen.

In Seminaren wird die Frage „Womit verbindet ihr Transformation?“ oft mit verschiedenen Kontexten in Verbindung gebracht, darunter persönliche, organisatorische, gesellschaftliche, kulturelle, technologische und viele andere Formen von Veränderung und Entwicklung. Häufig werden auch metaphorische Beispiele wie die Verwandlung der Raupe in einen Schmetterling oder die Transformers aus dem gleichnamigen Kinoblockbuster genannt.

Das Wort „Transformation“ stammt aus dem Lateinischen, genauer gesagt vom Begriff „transformatio“. Es setzt sich zusammen aus „trans“, was „über“, „jenseits von“ oder „hinweg“ bedeutet und auf Veränderung oder Bewegung hinweist, und „formare“, was „formen“, „bilden“ oder „gestalten“ bedeutet und sich auf die Umwandlung von Form, Struktur oder Beschaffenheit bezieht. Die Kombination dieser Elemente in „transformare“ heisst so viel wie „Überformen“. Es verdeutlicht den Prozess der Veränderung von einer Form in eine andere, was die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Transformation“ widerspiegelt.

Die Verwendung des Begriffs „Veränderung“, würde es wahrscheinlich auch tun. Aber mit Transformation wird oft der positive Wandel in eine fortgeschrittenere und weiterentwickelte Form verstanden. Der Begriff „Evolution“ aus der Biologie wäre naheliegender. Dann würde es nicht mehr einfach nur digitale Transformation heißen, sondern digitale Evolution.

Mir erscheint es wichtig, Transformation nicht nur als abgeschlossene Evolution zu sehen, sondern als fortlaufenden Prozess zu verstehen. Und es ist wichtig, Transformation nicht nur in Richtung Fortschritt, sondern auch die Transformation in Richtung Rückschritt zu betrachten. Wenn eine Transformation gelingen soll, wird auch der sinnvolle Umgang mit Rückschlägen wichtig sein.

Genau darum wird es in den nächsten Teilen der Artikelserie gehen. Was sind negative und positive Formen von Transformationen? Wie kann eine Transformation auf der persönlichen Ebene, der Gruppenebene und auf der Ebene der Organisation gelingen? Welche Rolle spielt dabei der systemisch-konstruktive Blickwinkel? Gibt es einfache Tipps und Orientierungshilfen?…